Rangierwagenheber - vielseitig und effizient
Ein Wagenheber ist ein Werkzeug, das Fahrzeuge anhebt und damit Reparaturen und Wartungen ermöglicht. Welcher Wagenhebertyp dabei der jeweils beste ist, hängt davon ab, ob man den Wagenheber nur sehr selten oder oft benötigt. Ebenso wichtig ist, welches Fahrzeug damit abgehoben werden soll. Wie bei jedem Werkzeug kommt es darauf an, was damit getan werden soll.
Als Pannenhilfe reicht ein einfaches Bordwerkzeug, das dann zur Hand ist, wenn man es braucht. Wer öfter selbst die Reifen wechselt oder Hobbyschrauber ist, sollte auf einen Rangierwagenheber zurückgreifen, denn mit ihm lassen sich die allermeisten Fahrzeuge ganz einfach anheben und absenken. Beim Rangierwagenheber sind Tragkraft, Unterfahrhöhe, Hubhöhe und Bedienbarkeit wichtige Kriterien.
Besonderheit beim Rangierwagenheber sind Rollen
Das Besondere beim Rangierwagenheber ist die Manövrierfähigkeit, was durch Rollen erreicht wird. Mittels dieser Rollen kann das Hebewerkzeug bequem an seinen Einsatzort transportiert werden.
Ein weiterer Vorteil des Rangierwagenhebers ist die Möglichkeit des Manövrierens am und unter dem anzuhebenden Fahrzeug. Dies wird durch drei bis vier Rollen ermöglicht, die sich unter dem Wagenheber befinden.
Sie funktionieren wie bei einem Einkaufswagen, d.h. zwei der Rollen lassen sich um 360 Grad drehen, wodurch sich der Wagenheber bequem und leicht in die richtige Position schieben lässt.
Hubkraft wird durch Öldruck erzeugt
Fast alle gängigen Rangierwagenheber, die heute im Handel erhältlich sind, funktionieren mittels einer Hydraulik. D.h. die Hubkraft wird durch Öldruck erzeugt. Diese Technik verleiht dem Wagenheber eine Hubkraft, die ihn praktisch jeden PKW heben lässt.
Die Hubkraft wird durch Komprimierung der Hydraulikflüssigkeit in einem Kolben durch eine Auf- und Abbewegung des Hebels erreicht. Beim Hebevorgang wird mit der Hebelstange die Hydraulikpumpe betätigt und damit Öldruck erzeugt. Dadurch bewegt sich der Hebearm nach oben und hebt das Fahrzeug an. Für die Bedienung des Rangierwagenhebers ist übrigens nicht viel Kraft erforderlich.
Fingerspitzengefühl beim Absenken
Soll das Fahrzeug wieder abgesenkt werden, muss das Ventil der Hydraulikpumpe geöffnet werden. Das erfolgt in der Regel durch leichtes Drehen der Hebelstange gegen den Uhrzeigersinn.
Beim Öffnen des Ventils ist meist ein wenig Fingerspitzengefühl notwendig, damit das Auto nicht abrupt herunterkommt. Bei den billigen Wagenhebern muss die Hebelstange erst auf die Ventilachse umgesteckt werden. Bei hochwertigen Rangierwagenhebern ist die Ventilachse mit der Hydraulikachse verbunden. Hier reicht die Drehung des Griffes, um das Ventil zu öffnen und das Auto abzusenken.
Quick-Lift-Funktion bei besseren Modellen
Die besseren Modelle bieten einen besonderen Komfort in Form einer sogenannten Quick-Lift-Funktion. Meist sorgt ein Pedal dafür, dass der Hebearm mit zwei bis drei Zügen auf die maximale Höhe unter dem Fahrzeug, also bis zum Andruck, gebracht werden kann.
Rangierwagenheber sind standsicher
Ein Rangierwagenheber ist komfortabel in der Anwendung und hat einen sicheren Stand, denn auf Grund seiner flachen Bauweise neigt er nicht zum Umkippen. Er benötigt aber einen ebenen Untergrund und ist daher für den stationären Einsatz zum Beispiel in Garage und Werkstatt geeignet.
Damit die Karosserie des Fahrzeugs beim Anheben nicht beschädigt wird, besitzen die hochwertigeren Modelle serienmäßig eine Gummiauflage auf dem Hubteller.
Hochwertige Rangierwagenheber bieten Sicherheit
Rangierwagenheber sind schon ab 20 Euro zu haben. Auf diese Billig-Werkzeuge sollte man jedoch im Interesse seiner Sicherheit verzichten. Wenn man an einem Fahrzeug arbeiten will oder muss, das ganz schnell etliche tausend Euro kosten kann, sollte man nicht an der falschen Stelle sparen.
Brauchbare und sichere Rangierwagenheber kosten sicher etwas mehr Geld als 19,90 Euro, sind aber dafür auch sicher und zuverlässig. Und wer professionelles Werkzeug benötigt, weiß, dass das natürlich seinen Preis hat. Der ist aber in Anbetracht der gebotenen Leistung angemessen und überschaubar.
Rangierwagenheber sind leicht zu bedienen
Auch wenn Rangierwagenheber sicher keine Leichtgewichte sind, ist doch ihre Bedienung umso leichter und überhaupt nicht kompliziert. Grundsätzlich funktionieren alle hydraulischen Wagenheber nach dem gleichen Prinzip. Entsprechend ist auch die Bedienung bei den untersuchten Modellen fast immer gleich.
Für das Betätigen der Hydraulikpumpe beim Hebevorgang ist kaum Muskelkraft notwendig, selbst wenn das anzuhebende Fahrzeug zwei, drei oder vier Tonnen wiegt. In der Regel passen Rangierwagenheber unter fast alle PKW. Für SUVs mit hohem Radstand gibt es Modelle mit besonders großer Hubhöhe. Auch für tiefer gelegte Fahrzeuge gibt es besonders flache Modelle mit sehr geringer Unterfahrhöhe.
Pro und Contra beim Rangierwagenheber:
+ leichte und kraftsparende Bedienung
+ sehr sicherer Stand
+ hohe Tragfähigkeit, 2 – 3 Tonnen und mehr
+ große Hubhöhe bis 50 cm und mehr
+ geringe Unterfahrhöhe ab 7,5 cm
+ Schnellhubpedal bei einigen Modellen
+ in der Anwendung vielseitig und effizient
- hohes bis sehr hohes Gewicht
- nicht als Bordwerkzeug geeignet
- benötigt einen ebenen Untergrund
Welche Tragkraft muss ein Wagenheber haben?
Bei der Anschaffung eines Rangierwagenhebers sollte man das Gewicht des Autos beachten, bei dem das Werkzeug zum Einsatz kommen soll. Bei einem Kleinwagen reichen schon die Modelle mit gut einer Tonne Hubkraft völlig aus. Schwere Fahrzeuge benötigen dementsprechend Wagenheber mit einer größeren Hubkraft.
Durchschnittliches Gewicht einzelner Autotypen:
Kleinwagen: 1,0 - 1,2 Tonnen
Limousine: 1,5 - 2,0 Tonnen
SUV: 3,0 Tonnen
Wohnmobil: 3,5 Tonnen
Hier ist zu beachten, dass mit einem Rangierwagenheber nie das ganz Auto komplett angehoben werden muss, sondern meist nur ein Rad oder eine Seite. D.h. wird nur ein Rad angehoben, so muss der Wagenheber nur ein Viertel des Fahrzeuggewichts heben. Wird zum Beispiel eine Seite angehoben, muss etwa die Hälfte des Fahrzeuggewichts gestemmt werden.
Daraus wird ersichtlich, dass mit einem Rangierwagenheber 3 T praktisch jeder PKW, auch die schweren, mühelos angehoben werden kann. Wer immer auf der sicheren Seite sein will, auch wenn die Fahrzeuge wechseln, kann mit Rangierwagenhebern mit 2 oder 3 Tonnen Hubkraft gar nichts verkehrt machen.
Maximale Hubhöhe bei Rangierwagenhebern
Die Hubhöhe gibt beim Rangierwagenheber an, wie hoch der Hebearm ausgefahren werden kann. Die benötigte Hubhöhe hängt vom Auto ab, an dem gearbeitet werden soll. Bei Kleinwagen sind 30 cm Hubhöhe schon ausreichend. Bei einem SUV mit hohem Radstand werden entsprechend Wagenheber mit großer Hubhöhe benötigt. Sehr gute Modelle erreichen eine Hubhöhe von etwas mehr als 50 cm.
Welcher Rangierwagenheber für SUVs?
Rangierwagenheber für SUVs müssen ganz allgemein vor allem zwei Eigenschaften haben: Sie sollten sowohl über eine große Hubkraft wie auch eine große Hubhöhe verfügen. Wagenheber für SUVs müssen also stark sein und hoch heben.
Es kommt natürlich immer darauf an, welches Gewicht der SUV auf die Waage bringt. Doch Rangierwagenheber mit 3 Tonnen Hubkraft sind für diesen Fahrzeugtyp ganz sicher ausreichend. Wichtig bei einem SUV ist auch, dass der Radstand nicht außer Acht gelassen wird. Um bei einem SUV Reifen wechseln oder Reparaturen vornehmen zu können, ist auch eine sehr große Hubhöhe notwendig. Mit einer Hubhöhe von 50 cm und mehr sollte bei jedem SUV der Reifenwechsel problemlos möglich sein.
Besonders gut geeignete Rangierwagenheber für SUVs sind der Kunzer WK 1032 3 T mit einer Hubkraft von 3 Tonnen und einer Hubhöhe von 50,5 cm und der Bahco BH 13000 3 T mit einer Hubkraft von 3 Tonnen und einer Hubhöhe von 55,2 cm. Der Bahco BH 13000 3 T ist ein echtes Profiwerkzeug und nimmt daher bei der Bewertung im Test den Spitzenplatz ein. Beide hier genannten Modelle können für SUVs sehr empfohlen werden, denn sie leisten sehr gut, was ein Wagenheber für SUVs können muss!
Unterfahrhöhe bei Rangierwagenhebern
Die Unterfahrhöhe gibt an, wie flach der Rangierwagenheber mindestens ist. Dieser Wert ist vor allem bei tiefergelegten Autos wichtig. Hier wird in unserem Test der niedrigste Wert mit 7,5 cm erreicht. Besonders für tiefergelegte Autos geeignete Wagenheber haben eine Unterfahrhöhe von 7,5 - 10 cm.
Welcher Rangierwagenheber für tiefergelegte Autos?
Tiefergelegte Autos benötigen besonders flache Rangierwagenheber. Um hier nichts verkehrt zu machen, ist es wichtig zu wissen, welche Unterfahrhöhe das Auto zulässt. Dazu wird der Abstand des Bodens zum Unterboden an der Stelle gemessen, wo der Wagenheber angesetzt wird. Hat man diesen Wert, so findet man einige Modelle, die sich auch für Sportwagen eignen.
Einer der besten Wagenheber für tiefergelegte Autos ist sicher der Rodcraft RH215, der eine Unterfahrhöhe von 75 mm zulässt und über eine hervorragende Qualität verfügt. Eine geringere Unterfahrhöhe als 7,5 cm ist bei Rangierwagenhebern übrigens kaum möglich.
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